Veröffentlicht am März 9, 2023

Parkett abschleifen und versiegeln: Frischekur für alte Böden

Ein Parkettboden ist ein hochwertiger Boden, der über Generationen hinweg erhalten bleiben kann. Kann, wohlgemerkt, denn hin und wieder benötigt auch so ein solch robuster Boden eine Frischekur. Wie Sie Ihr Parkett richtig abschleifen, was es bei der Versiegelung zu beachten gibt und wer Sie beim Schleifen unterstützen kann: Lesen Sie einfach weiter.
Parkett Parkett verlegen Abschleifen & Versiegeln
Jetzt Fachbetriebe für Ihr Projekt finden
  • Fachbetriebe vor Ort finden
  • Mit einer Anfrage bis zu 5 Angebote erhalten
  • Garantiert einfach, kostenlos und unverbindlich!

Warum sollte ich Parkett abschleifen?

Wenn Sie ein neues Parkett haben, ist das Thema Abschleifen für Sie noch nicht aktuell. Die Relevanz zeigt sich erst mit den Jahren, wenn sich kleine Kratzer, Dellen oder Grauschleier auf dem Holzboden zeigen. Denn so gut Sie Ihr Parkett auch pflegen, die eine oder andere kleine Macke lässt sich nicht dauerhaft verhindern. Muss sie auch nicht, denn das Schöne am Parkett ist, dass Sie es wunderbar renovieren können, ohne den Boden komplett entfernen zu müssen.

Parkett abschleifen mit einer Schleifmaschine

Bildquelle: © VRD - Fotolia.com

Genau das geschieht beim Schleifen. Denn beim Schleifen wird mit einer Schleifmaschine eine hauchdünne Schicht vom Parkettboden abgetragen. So viel, wie die entstandenen Alterserscheinungen des Parketts es eben erfordern. Wenn die obere Schicht schließlich weg ist, sind auch Grauschleier und feine oberflächliche Kratzer verschwunden. Das Parkettholz strahlt so, wie kurz nach der Erstverlegung. Das Schleifen ist beendet und offenbart die mit den Jahren etwas verblasste Schönheit des Holzbodens aufs Neue.

Wie oft muss Parkett abgeschliffen werden?

Bei dieser Frage kommt es auf zwei Aspekte an:

  • die Qualität des Parketts
  • die Pflege des Parketts

Konkret müssen Sie ein Parkett von guter Qualität, das zudem gut gepflegt wurde, seltener schleifen als ein stark beanspruchtes Parkett der Mittelklasse. Sie selbst können dies aber am besten beurteilen. Sehen Sie sich Ihren Boden genau an und prüfen Sie, ob er Alterserscheinungen aufweist. Strahlt er noch wie neu und liegt bereits zehn Jahre am Boden, müssen Sie nicht allein aufgrund des Alters schleifen. Ist er erst vier Jahre alt, aber schon deutlich mitgenommen, kann es hingegen schon sinnvoll sein, über ein Schleifen des Bodens nachzudenken. Grob überschlagen wird es etwa alle fünf bis fünfzehn Jahre so weit sein, dass Ihrem Parkett ein Abschleifvorgang guttun würde.

Welches Parkett kann ich schleifen?

Sie können jedes Parkett schleifen, sofern es sich tatsächlich um ein Parkett und nicht um Laminat handelt. Denn wenn Sie einen Echtholzboden besitzen, lässt sich dessen Oberschicht in jedem Fall mit der Schleifmaschine bearbeiten. Wie oft Sie allerdings Ihr Parkett schleifen können, hängt von der Stärke der Holzschicht ab. Bei einem Massivholzparkett mit einer Dicke von 20 mm oder mehr können Sie problemlos mehrfach abschleifen und neu versiegeln. Bei einem dünnen Fertigparkett sind gegebenenfalls nur ein oder zwei Abschleifvorgänge möglich. Je dicker die Echtholzschicht, desto häufiger können Sie schleifen – diese einfache Faustregel gilt für jede Parkettart, ob Fischgrät, Landhausdiele oder Industrieparkett.

Was bedeutet Parkett versiegeln?

Wenn wir vom Schleifen sprechen, ist der Begriff des Versiegelns nicht fern. Denn abschleifen und versiegeln gehören beim Parkett immer zusammen. Das hat einen einfachen Grund: Ein gerade abgeschliffenes Parkett hat eine völlig schutzlose Oberfläche. Das Holz liegt offen und ist anfällig für äußere Einflüsse. Zwar ist es nötig, die schützende Versiegelung beim Schleifen zu entfernen, doch ohne neues Versiegeln, können Sie das Parkett nicht nutzen. Wenn Sie etwas abtragen, muss es danach wieder aufgetragen werden. Nur dann ist Ihr renoviertes Parkett begehbar und widerstandsfähig. Andernfalls würde Feuchtigkeit sofort eindringen und es aufquellen lassen und der kleinste Schmutz sich unschön im Holz ablagern.

Versiegeln meint nun konkret, das Aufbringen einer neuen Schutzschicht. Das ist beim Parkett sowohl mit einem geeigneten Öl als auch mit einer Versiegelung auf Lackbasis möglich. Welche Optionen Sie hier haben, hängt von ihren Vorstellungen und auch vom einzelnen Produkt ab. Haben Sie ein sehr weiches Parkett wie das der Lärche, erreichen Sie mit einfachem Ölen nur einen sehr geringen Schutz vor Stößen. Ist Ihr Parkettholz hingegen von Natur aus widerstandsfähig und der Raum nur gering frequentiert, kann ein Ölen sinnvoll und ausreichend sein. Prüfen Sie genau, welches Holz Sie renovieren wollen. Typische Eigenschaften und Hilfen zur Widerstandsfähigkeit Ihres Parkettholzes finden Sie in unserer Übersicht der verschiedenen Holzarten.

Wie funktioniert das Versiegeln eines Parkettbodens?

Die Vorbereitung ist immer das Schleifen des Parketts. Um es nun wohnfertig zu machen, versiegeln Sie in mehreren Schritten. Zunächst muss der frisch abgeschliffene Boden sorgfältig gereinigt werden, um dann erst die Grundierung und abschließend die Versiegelung aufzutragen. Wichtig ist, dass Sie beim Schleifen eine sehr ebene Fläche erhalten konnten, denn größere Unebenheiten erschweren auch das Versiegeln und Ölen des Bodens.

Auch sollte das Öl bzw. die gewählte Versiegelung sehr gleichmäßig aufgetragen werden. Klassische Fehler beim Abschleifen und Versiegeln zeigen sich später immer in der Optik des renovierten Parkettbodens. Ungleichmäßige Lackschichten, störende Unebenheiten oder ein nicht gleichmäßig reflektierender Lichteinfall schmälern die Freude am hochwertigen Boden schnell und sollten daher unbedingt vermieden werden.

Kann ich mein Parkett selbst schleifen?

Natürlich können Sie mit der entsprechenden Ausrüstung selbst aktiv werden. Schleifmaschinen und geeignete Versiegelungen bekommen Sie im Fachhandel oder Baumarkt. Um das Risiko eines mangelhaft renovierten Parkettbodens zu senken, empfehlen wir Ihnen aber stets, sich bei Bedarf Unterstützung vom Fachmann zu holen.

Die Fragen, welche Versiegelung die richtige fürs Parkett ist, welche Körnung das Schleifmittel braucht, von welcher Seite des Raumes Sie mit dem Schleifen beginnen sollten und wann Sie den versiegelten Boden wieder betreten dürfen, sind nicht allgemeingültig zu beantworten. Es kommt immer auf Ihr Parkett und seine Eigenschaften an. Wer selbst schleifen möchte, sollte sich deshalb ausreichend Zeit nehmen und die Renovierung sorgfältig vorbereiten.

Wer hilft mir beim Parkett schleifen?

Wenn Sie sich diese Arbeiten im Alleingang nicht zutrauen, kein Risiko eingehen oder schlichtweg Zeit sparen möchten, stehen Ihnen professionelle Fachbetriebe zur Seite. Gelernte Bodenleger wissen, worauf es ankommt, wenn Sie Ihr Parkett schleifen oder ölen lassen möchten. Gemeinsam mit Ihnen können Sie die Situation direkt vor Ort schnell und fachgerecht beurteilen und so den besten Weg für Ihren Fußboden finden. Scheuen Sie sich nicht, um Unterstützung zu bitten. Gerade bei einem so langlebigen Produkt wie einem Echtholzboden wäre es bedauerlich, wenn unschöne Renovierungsmängel die Wohnqualität mindern.

Wer Ihnen konkret weiterhelfen kann, verraten wir Ihnen kostenlos und komplett unverbindlich. In unserer Gratis-Suche können Sie Ihren Bodenleger finden, sich persönlich beraten lassen und den besten Weg zu einem hochwertig renovierten Parkettboden finden. Auch neu verlegte Böden können Sie von einem der Experten versiegeln lassen. Nutzen Sie diesen Service gerne gleich jetzt!

Professionelle Bodenleger in den 100 größten Städten Deutschlands (Alle Städte)
Professionelle Bodenleger in den 100 größten Städten Deutschlands (Alle Städte)