Veröffentlicht am März 9, 2023

Schiffsboden: rustikal und zeitlos

Ein Parkettboden, der sich ungebrochen großer Beliebtheit erfreut, ist der Schiffsboden. Dass es sich hierbei aber gar nicht um eine eigene Parkettart handelt und was diesen Boden dennoch so attraktiv macht, möchten wir Ihnen im folgenden Text genauer zeigen.
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Schiffsboden: Das Parkett, das gar keins ist

Wenn Sie sich für einen Schiffsboden interessieren, sollten Sie als Kunde vor dem Kauf zunächst ein wichtiges Detail kennen. Denn beim Schiffsboden handelt es sich nicht um eine bestimmte Parkettart, sondern lediglich um ein Verlegemuster. Sie werden im Handel eher selten ein Parkett vom Typ Schiffsboden finden, wohl aber solche Parkettsorten, die für diese Verlegeweise geeignet sind.

Manch ein Hersteller macht es seinen Kunden besonders einfach und führt Schiffsboden als eigene Serie im Sortiment. Im Grunde können Sie aber mit jedem Stabparkett das typische Schiffsboden-Design kreieren. Denn auf das Wesentliche heruntergebrochen meint Schiffsboden nichts anderes als versetzt zueinander verlegte Holzdielen. Auch die Bezeichnung „Wilder Verband“ findet sich hin und wieder im Handel.

Wie sieht ein Parkett im Schiffsboden-Muster aus?

Gerne gehen wir an dieser Stelle etwas näher auf diese sehr beliebte Verlegeart ein, um Ihnen den besonderen Charme dieses Parkettbodens näherzubringen. Sie haben beim Schiffsboden zunächst immer einzelne Holzdielen, meist klassisches Stabparkett. Es muss sich auch gar nicht zwingend um Parkett handeln, grundsätzlich kann auch Laminat als Schiffsboden verlegt werden.

Schiffsboden

Charakteristisch für den Schiffsboden ist der unregelmäßige Verband. | Bildquelle: © sarbona777 - Fotolia.com

Die einzelnen Verlegeelemente, beispielsweise der Einzelstab beim Stabparkett, werden in einzelnen Reihen verlegt, wobei jede weitere Reihe ein Stück weit versetzt zur vorherigen Reihe gestaltet wird. Schiffsboden bedeutet also nicht Fuge an Fuge, sondern genau das Gegenteil. Niemals endet ein Parkettstab auf derselben Höhe, wie es der Stab der vorherigen Reihe tut. Es wird immer versetzt verlegt. Ähnlich verhält es sich beim Englischen Verband, der aber einen festgelegten Abstand zwischen den Dielenenden hat und dadurch eine etwas dezentere Raumwirkung erzielt.

Der Charme des Schiffsboden-Parketts

Was die Beliebtheit des Schiffsbodens ausmacht, sind zweierlei Dinge. Zum einen ist dieses Verlegemuster sehr klassisch und dadurch zeitlos. Zum anderen aber auch enorm flexibel und wandlungsfähig. Der Reiz liegt im Detail der Unregelmäßigkeit. Denn dadurch, dass jede Reihe etwas versetzt zur vorherigen Reihe verlegt wird, lässt der Schiffsboden den eigentlichen Star des Fußbodens glänzen: den Rohstoff Holz.

Die unregelmäßige Verlegung erlaubt einen sehr authentischen Eindruck vom natürlichen Rohstoff Holz. Sie gibt Einblicke in die Charakteristik der gewählten Holzart, setzt Maserungen und Unregelmäßigkeiten, wie sie in der Natur zwangsläufig vorkommen, gekonnt in Szene. Ohne es zu übertreiben und den Bogen zu überspannen. Eine zurückgehaltene Verlegeweise, die ganz im Sinne eines authentischen Fußbodens funktioniert – das ist ein als Schiffsboden verlegtes Parkett.

Der Reiz des Ursprünglichen

Gewissermaßen kommt beim Schiffsboden zusammen, was zusammengehört. Nicht grundlos heißt dieses Verlegemuster so, denn tatsächlich ist diese Gestaltung an der klassischen Beplankung im Schiffsbau angelehnt. Dort vor allem als unkompliziert und schnell zu verlegender Boden geschätzt, leistet ein Schiffsboden heute vor allem viel im Sinne einer rustikalen Raumwirkung. Ein Raum, der mit einem robusten Parkett aus Eiche in der klassischen Schiffsboden-Weise ausgestattet wird, kann gar nicht anders, als absolut authentisch rustikal zu wirken.

Hellere Holzarten wie Ahorn öffnen die Verlegeweise aber auch für modernere Raumgestaltungen. Ein Schiffsboden muss keineswegs klassisch in Eiche verlegt werden, sondern eignet sich sehr wohl auch für Ahorn, Buche, Lärche oder Birke. Grundsätzlich können Sie jedes Stabparkett als Schiffsboden herannehmen. Und dass gerade beim begehrten Stabparkett die Auswahl der möglichen Holzarten enorm groß ist, erkennen Sie bei einem Blick ins Sortiment der verschiedenen Parketthersteller. Grenzen gibt es hier im Hinblick auf die Gestaltung kaum, jedoch empfehlen wir Ihnen immer, keine zu kurzen Verlegeeinheiten zu wählen, um ein stimmiges Ambiente zu erhalten. Sind die einzelnen Stäbe sehr kurz, wird nicht nur die versetzte Verlegung schwer, sondern das Gesamtbild auch sehr unruhig.

Verlegen oder verlegen lassen?

Dieser Boden ist populär und im Grunde einfach zu verlegen. Aber nicht ganz unkompliziert. Denn auch wenn das Schiffsbodenparkett unregelmäßig verlegt wird, erfordert das ein gewisses Gespür. Um zu viel Verschnitt zu vermeiden, sollten Sie sich vorab genau überlegen, wie Ihr Schiffsboden-Look entstehen soll.

Die erste Reihe zu verlegen ist dabei noch recht einfach, die zweite versetzt dazu anzulegen, gelingt ebenfalls in den meisten Fällen gut. Aber spätestens bei der dritten Reihe können Sie als Laie schnell ins Stocken geraten. Wo genau sollten die einzelnen Parkettstäbe angelegt werden, um trotz aller Unregelmäßigkeiten ein insgesamt stimmiges Bild zu erhalten? Einmal einen großen Versatz und kurz darauf einen sehr kleinen zu legen, erzeugt am Ende ein brüchiges Bild und macht die Raumwirkung schnell zu wild.

Wer verlegt mir meinen Schiffsboden?

Erfahrene Bodenleger wissen, worauf es ankommt und wie der erwünschte Look am besten erzielt werden kann. Und auch, wie der optimale Abstand der einzelnen Stabenden in Ihrem Raum aussehen sollte. Ein professionell verlegter Schiffsboden lohnt sich besonders dann, wenn Sie sich für ein eher teures Parkett entscheiden und zu viel Verschnitt vermeiden wollen. Oder dann, wenn Sie diese Arbeit schlichtweg einem Profi überlassen möchten. Mögliche Partner gibt es einige – zuverlässige Boden-Profis finden Sie beispielsweise in unserer Branchensuche. Einfach gewünschten Bodenbelag auswählen, Kontakte zusenden lassen und Ihren persönlichen Traumboden verlegen lassen.

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